Gibt es Schnittpunkte zwischen Kunst und Lohnarbeit? Wenn ja, wie können diese aussehen? Diese Fragen stellen sich außer mir auch viele andere Kunstschaffende. Die Reihe Gesichtskeramiken verkörpert für mich einen dieser Schnittpunkte. Seit meinem Diplom im letzten Jahr arbeite ich u. a. im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt als Zeichner von archäologischen Fundstücken wie z. B. Vasen und Scherben. Die teilweise vorherrschende Monotonie in Form von äußerst akkuraten Eins-zu-eins-Zeichnungen der Fundstücke breche ich bewusst in der Reihe Gesichtskeramiken auf und denke mir eigene Formen und Strukturen aus.