Unter dem Motto „Historische Orte des Genießens im Bodenseekreis“ können die Besucher am „Tag des offenen Denkmals“, Sonntag, 13. September, im Bodenseekreis verschiedenste geschichtsträchtige Stätten des Genusses entdecken. Der mittlerweile vierzehnte Aktionstag im Bodenseekreis wird wie in den vergangenen Jahren von der „Arbeitsgemeinschaft Geschichte im Bodenseekreis“ gestaltet und ist ein Gemeinschaftsprojekt von Landkreis, Gemeinden sowie Heimat-, Geschichts- und Kulturvereinen. Die Veranstalter hoffen, dass sich - wie schon in den vergangenen Jahren - wiederum viele interessierte Gäste für das vielfältige Programm interessieren. Geboten werden an insgesamt vierzehn Orten Führungen, Vorträge und Ausstellungen zu historischen Gastwirtschaften und weiteren Stätten, bei denen der Genuss seit jeher eine wichtige Rolle spielte. Die Vorbereitungen für diese kreisweite Denkmal- und Geschichtsaktion sind weit fortgeschritten.
Ein Blick in die Kulturgeschichte des Bodenseekreises zeigt, dass hier unzählige Orte des Genießens und der Erholung zu finden sind - sei es im Hinblick auf die Landschaft, die Kunst und Kultur oder die Gastlichkeit. Zu den herausragenden Orten des Genießens zählen die Gasthäuser. Ihre Gebäude prägen das Ortsbild der Gemeinden, hier kommen Menschen - Einheimische und Reisende - zusammen, um sich zu treffen, zu speisen, zu feiern oder Brauchtum zu pflegen. Davon erzählt am Denkmaltag die Geschichte der traditionsreichen Gasthäuser in Bermatingen, Hagnau, Owingen, Oberteuringen und Überlingen. In Eriskirch gibt es im Rahmen einer Ausstellung Speisekarten aus aller Welt zu bestaunen und im Schloss Efrizweiler in Friedrichshafen-Kluftern wird neben traditioneller Gastlichkeit Kunstgenuss geboten. In Heiligenberg öffnet die Herzogin-Luisen-Residenz, die ehemals zeitweise ein Erholungsheim war, ihre Türen. Wer sich für selbstgemachte Erzeugnisse vom Bauernhof interessiert, sollte an diesem Tag die Hofanlage Milz in Kressbronn-Retterschen besuchen. Dort wird den Besuchern vor ihren Augen unter anderem demonstriert wie früher von Hand Saft gepresst und Brot gebacken wurde.
Im Schloss Montfort in Langenargen erfährt man in einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Karl Heinz Burmeister, wie sich die Grafen von Montfort einst mit den verschiedenartigsten Formen des Genusses das höfische Leben versüßten. Im Anschluss daran besteht die Möglichkeit (nach Voranmeldung) ein barockes Menü, wie aus der Zeit der Grafen, einzunehmen.
In Meersburg gibt es Führungen durch den Gewölbekeller des Winzervereins und in Markdorf einen Vortrag mit anschließender Themenführung. In Salem-Neufrach besteht die Möglichkeit gleich zwei interessante Objekte zu besichtigen: Der Förderverein Markuskapelle e. V. macht die Innenräume der jahrzehntelang geschlossenen Markuskapelle begehbar und setzt sich für deren Renovation ein; nicht weit davon entfernt gibt die Familie Wolf einen Einblick in den Arbeitsablauf in ihrer Getreidemühle. Dem literarischen Genuss widmet sich in Sipplingen ein Vortrag von Dr. Helmut Weidhase über den mittelalterlichen Minnedichter Burkhard von Hohenfels.
Wer den „Tag des offenen Denkmals“ mit seinen vielen Angeboten individuell planen möchte, sollte einen Blick in die neue Begleitbroschüre des Kreisarchivs Bodenseekreis werfen. Das Heft mit dem Titel „Historische Orte des Genießens im Bodenseekreis“ bietet eine umfassende Zusammenstellung über alle Aktionen im Bodenseekreis. Die beigefügte Übersicht über alle Termine dient der schnellen Orientierung und ermöglicht so die persönliche Planung von Touren. Die Broschüre ist bei allen Gemeindeverwaltungen, zahlreichen Touristinformationen oder über das Kulturamt Bodenseekreis kostenlos erhältlich. Das Programm finden Sie auch im PDF-Format auf der Internetseite des Kulturamts zum Herunterladen unter www.bodenseekreis.de/kultur unter der Rubrik „Termine“. Weitere Infos: Kreisarchiv Bodenseekreis, Schloss, 88682 Salem, Tel. 07553 91675-10 oder E-Mail: kulturamt@kultur-bodenseekreis.de
