Bedingt durch ein extremes Unwetter sind in Trossingen (Landkreis Tuttlingen) erhebliche Schäden, u. a. an Gebäudedächern entstanden. Nachdem die örtlichen Einheiten der Feuerwehr erkannten, dass sie die entstandenen Schäden nicht mehr allein bewältigen können, forderten diese zur Unterstützung Einheiten aus anderen Landkreisen an. Ein Hilfeersuchen wurde am Donnerstag, 29. Juni 2006 um 15:28 Uhr auch an die Feuerwehren des Bodenseekreises gerichtet. Konkret erstreckte sich die Anforderung auf ein Hubrettungsfahrzeug (Drehleiter) mit entsprechendem Personal.
Die zuständige Dezernentin für Recht und Ordnung Frau Sabine Reiser erklärte hierzu: „In solchen Fällen ist sofortiges Handeln und Helfen geboten“. Aus einsatztaktischen Gründen beauftragte Kreisbrandmeister Henning Nöh die Freiwillige Feuerwehr Friedrichshafen damit die erbetene Hilfe zu leisten. Kommandant Louis Laurösch stellte auf Grund der Anfrage ein Spezialistenteam bestehend aus sechs Einsatzkräften zusammen. Um ca. 16:00 Uhr setzten sich die Einsatzkräfte bestehend aus einem Hubrettungsfahrzeug, einem Mannschaftstransportfahrzeug, Gerätschaften zur Absturzsicherung und Handwerkszeug in Marsch. Nach Ankunft der dringend erwarteten Spezialisten in Trossingen wurden diese sofort mit der Sicherung und dem Schutz von Häusern, insbesondere deren schwer beschädigten Dächern beauftragt.
Ein weiteres Hilfeersuchen erreichte den Bodenseekreis am Freitagabend gegen 20:30 Uhr. Die Feuerwehr Trossingen bat um Unterstützung durch eine weitere Spezialeinheit. Nach kurzer einsatztaktischer Prüfung entschloss sich Kreisbrandmeister Henning Nöh ein Einsatzteam aus Uhldingen-Mühlhofen zu entsenden. Feuerwehrkommandant Kurt Distel stellte auf Grund der Anfrage ebenfalls ein Einsatzteam bestehend aus sechs Einsatzkräften und Gerät zusammen. Diese Einsatzmannschaft setzte sich am Samstag, 1. Juli 2006 um 07:00 Uhr nach Trossingen in Marsch. Auch das zweite Spezialistenteam wurde mit der Sicherung und dem Schutz von beschädigten Dächern beauftragt.
Da aus den anderen angrenzenden Landkreisen ebenfalls Einsatzkräfte entsendet wurden, konnten die dringlichsten Arbeiten zügig erledigt werden. Die Einsatzkräfte aus dem Bodenseekreis konnten daher noch am Samstag gegen 22:00 Uhr wieder nach Hause fahren. Gegen 24:00 Uhr befanden sich die eingesetzten Spezialisten, alle unverletzt, wieder in ihren Unterkünften.
Das Landratsamt Bodenseekreis bedankt sich für die schnelle und effektive Hilfeleistung bei den 12 ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen der Freiwilligen Feuerwehren Friedrichshafen und Uhldingen-Mühlhofen, die insgesamt rund 390 Einsatzstunden geleistet haben.
